U15 des Stützpunkts Aachen gewinnt verdient das Vergleichsturnier des FVM

Christi-Himmelfahrt ist schon seit langem ein klassischer Turniertag. Auch die Auswahl-Teams der Kreise des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM) treffen sich an diesem Tag um sich zu messen. Dabei spielen die verschiedenen Altersklassen (U12-U15) jeweils an einem anderen Stützpunkt gegen die gleichen Jahrgänge der anderen 8 Kreise. Das Turnier der U15 fand auf den Kunstrasenplätzen am Salzburger Weg in Köln statt. Gerade bei dem Wetter am Vatertag eine schöne Anlage, wobei die Plätze selbst etwas in die Jahre gekommen und daher recht stumpf sind, was man an der ein oder anderen Blessur der Spieler sehen konnte.

U15 des Stützpunkts Aachen gewinnt verdient das Vergleichsturnier des FVM

Für das Team des Stützpunktes Aachen liefen die letzten Vergleichsspiele wechselhaft. Guten und erfolgreichen Spielen folgten wieder schwächere Leistungen, bei denen zwar eine spielerische Entwicklung zu erkennen war, allein die Ergebnisse waren nicht immer wie erhofft. Klar war aber auch, wenn das Team es schafft, sein gutes Gesicht zu zeigen, dass es jede andere Mannschaft aus dem Kreis schlagen kann. Nachdem Coach Ulli Kirch seinen Jungs am Morgen bei der ersten Ansprache in die Augen gesehen hatte, konnte man die Anspannung und den Willen im Team spüren und der Coach war sich sicher, dass sein Team heute eine gute Performance abliefern würde.Wichtig bei einem solchen Turnier ist immer, wie eine Mannschaft in das Turnier einsteigt. Da es sich um Spiele mit einer Länge von 20 Minuten handelt, ist es oft so, dass gerade der erste Trend schon ausschlaggebend für den weiteren Turnierverlauf ist. In zwei Gruppen (Aachen war in einer 5er Gruppe, die andere Gruppe spielte mit 4 Teams, da ein Gastteam (10. Startplatz) leider absagen musste) und schließlich im Platzierungsvergleich traten die Teams gegeneinander an.Das Team aus Aachen kam direkt gut in das erste Spiel und gewann gegen den Kreis Berg verdient mit 1:0. Die Vorgaben wurden gut umgesetzt und das Team präsentierte sich als Einheit. In der Defensive stand man kompakt und ließ nur wenige Ballpassagen des Teams des Stützpunktes Berg zu. In der Offensive hingegen versäumten es die Aachener, den Sack vorzeitig zu zumachen. Der Rhythmus des Spielplans wollte es, dass die Jungs aus Aachen jedes zweite Spiel bestreiten mussten (erst am Ende der Gruppenphase gab es eine längere Pause). Als zweiter Gegner in der wartete der traditionell starke Stützpunkt aus Köln. Das Kölner Team legte los wie die Feuerwehr und setzte Aachen massiv unter Druck. Nur mit ein wenig Glück schaffte es das Team, die ersten Minuten ohne Gegentor zu überstehen. Um der Mannschaft zu helfen, nahm Coach Kirch zwei Umstellungen vor. Im Anschluss stand die Mannschaft deutlich stabiler und kam selbst zu einigen Chancen. Also die Kölner einmal zu weit aufrückten, fuhr Aachen einen erfolgreichen Konter und führte 1:0. Köln war sichtlich geschockt und Aachen setzte weitere Nadelstiche: Ein gewonnener Zweikampf im Mittelfeld führte zum Endergebnis von 2:0.Im dritten Spiel wartete der Stützpunkt aus Düren. Diese hatten einen schwarzen Turniertag und so war die Erwartungshaltung an die Jungs aus Aachen natürlich deutlich höher. Das merkte man dem Team an und so dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis schließlich das erlösende 1:0 für Aachen fiel. In der Defensive stand Aachen wieder deutlich sicherer, aber die spielerische Überlegenheit, die sich Aufgrund der bisher erzielten Ergebnisse zeigen sollte, war nicht zu finden. Letztlich folgte das beruhigende 2-0 und somit war klar, dass nur der nächste Gegner noch den Stützpunt Aachen vom Finale fernhalten konnte.Gegen den Kreis Rhein-Erft reichte dem Stützpunkt Aachen ein Unentschieden, da im letzten Gruppenspiel Rhein-Erft den Stützpunkt aus Köln mit 4 Toren Unterschied hätte besiegen müssen (Aachen hatte zu diesem Zeitpunkt +5 Tore, Rhein-Erft +2). So ein Ergebnis konnte aber eigentlich ausgeschlossen werden. Den Aachener Jungs merkte man zunächst an, dass sie das Gefühl hatten, etwas verlieren zu können. Die robuste Spielart des Stützpunktes Rhein-Erft und das schon mehr bestritten Spiel zeigte seine Wirkung. Rhein-Erft drückte und die Aachener konnten sich nicht gut befreien, aber klare Torchancen erspielte sich der Stützpunkt Rhein- Erft auch nicht. Das bis dahin gut funktionierende Kombinationsspiel der Aachener kam ins Stottern und so waren auch eigene Chancen eher Mangelware. Da kein Team sich einen entscheidenden Vorteil erarbeiten konnte, endete das Spiel letztlich verdient 0:0. Im letzten Gruppenspiel besiegt Rhein-Erft zwar Köln knapp, aber Aachen stand verdient im Finale, wo als Gegner der Erste der andere Gruppe, der Stützpunkt aus Euskirchen, wartete.Anders als in den Gruppenspielen einigte man sich auf einen Spielzeit von 2x15Minuten. Noch einmal an den Beginn des Turniertages erinnert, startete das Team aus Aachen in das Endspiel. Schon in den ersten Minuten sah man beiden Teams an, dass es ein langer und heißer Turniertag war und so litt das Tempo zunächst. Die Aachener Jungs ließen insgesamt den Ball deutlich besser durch ihre Reihen laufen und kamen nach etwa 10 Minuten zur verdienten 1-0 Führung. Im Anschluss versuchte Euskirchen den Druck zu erhöhen, bot den Aachenern aber viele Lücken zum Kontern. Vor dem Tor fehlte jetzt die Kaltschnäuzigkeit und so stand es auch Mitte der 2. Halbzeit statt 2 oder 3:0 immer noch 1:0. Ein eher harmloser Ball Richtung Aachener Tor sorgte dann noch einmal für Spannung. Wie 2002 Oliver Kahn, so konnte Aachens Torwart den Ball nicht festhalten und ließ ihn nach vorne abprallen. In derselben Sekunden sprang er aber dem Ball hinterher und der sichtbar überraschte gute Stürmer aus Euskirchen konnte aus dieser aussichtreichen Position nicht vollstrecken. Tiefes Durchatmen auf Aachener Seite! In den folgenden Minuten versäumte Aachen wieder den Sack zu zumachen, weitere Chancen zum entscheidenden 2-0 wurden ausgelassen und so kam es wie im WM Finale 2014 zu einem Freistoß für Euskirchen aus aussichtsreicher Position. Anders als bei dem Schuss davor hielt Aachens Torwart aber diesen Ball ohne Probleme fest und somit gewann der Stützpunkt Aachen verdient das Endspiel mit 1-0. Das Team selbst kann stolz auf diesen Erfolg sein, denn letztlich ist dieses das Ergebnis der letzten Jahre einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Herzlichen Glückwunsch an Team und Trainer des Stützpunktes Aachen.

Oliver Berrer (www.ausbildung-ac.de)

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