Fußball für 70 Mädchen gelebte Integration auf allen Ebenen

Sport und Schule sind stets ein wichtiges Thema. Wiedersehen 2020 in Simmerath gesichert

Fußball für 70 Mädchen gelebte Integration auf allen Ebenen

Die Zeit des 7. Mädchen Fußballcamps, vom 29. Mai bis 2. Juni in Simmerath auf dem Hansa-Platz stattgefunden, ist vorbei. Zeit auch, um bei den Verantwortlichen dieses schönen Events Bilanz zu ziehen. Lobende Worte von allen Seiten sind nicht zu überhören, von Erfolg ist die Rede, denn den 70 Mädchen aus vielen Nationen hat es auch in diesem Jahr wieder richtig Spaß gemacht. Am Ende wurden Medaillen und Fußbälle zur bleibenden Erinnerung ausgehändigt.

Fußball und alles, was damit zu tun hat, bestimmten während des Aufenthalts den Ablauf des Tages. Fußball war nicht nur angesagt, war einfach Trumpf. Die knallroten Bälle gehörten zu den täglichen Übungseinheiten und Spielen mit dazu. „Mädchen mittendrin“, stand auf den Trikots zu lesen. Mit Begeisterung waren 70 Mädchen aus Fußball-AGs an sieben Aachener Grundschulen „mittendrin im Geschehen“ auf dem Rasen, um ausgefeilte Techniken und Teamgeist zu trainieren. Hier und da blitzte unübersehbar so manches Talent auf. Keine Messis oder Ronaldos, aber „kleine Stars“ am runden Leder. Da staunte selbst Bernd Mommertz, Vorsitzender des Fußballkreises Aachen, nicht schlecht, er sah Dribbeln, Pässe schlagen, Tore schießen. Eine wahre Freude, den Girls zuzuschauen. Großes Verdienst gehört auch den Betreuerinnen, die mit viel Liebe und Herzblut bei der Sache waren. Der Aachener Förderverein „Integration durch Sport“ hatte als Ausrichter abermals „ganze Arbeit geleistet.“ Bei einem abschließenden Pressegespräch wurde dies unterstrichen, so von Bernd Goffart, der Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns vertrat, bei Aachens Bezirksbürgermeisterin Marianne Conradt, beim stellvertretenden Städteregionsrat Axel Wirtz, bei OGS-Vertretern und Bernd Mommertz, Vorsitzender des Fußballkreises Aachen. Vom Förderverein waren deren Vorsitzender Hans-Georg Suchotzki und Geschäftsführerin Uschi Brammertz nach Simmerath gekommen.

Für die Gemeinde Simmerath, die diese Veranstaltung schon einige Male begleitet hat, sagte Goffart, für so eine tolle Sache, bei der die Mädchen sehr viel Spaß gehabt hätten, stünde man gerne zur Verfügung. Es erging bereits eine Einladung für 2020 in Richtung Förderverein. Auch Axel Wirtz bewertete dieses Camp als hervorragend. Er fand es schön, dass es so viele Kümmerer gibt, denn gerade Sport, Integration, Schule seien immer ein bedeutsames Thema. „Es hat sich viel getan“, weiß Wirtz, daher müsse man der Gemeinde Simmerath für die gute Unterstützung herzlich danken. „Und natürlich auch allen Sponsoren für die vorbildliche Wertschätzung“, schloss Wirtz.

Erstmals dabei vom Fußballkreis Aachen deren Vorsitzender Bernd Mommertz. Sein Fazit: „Wir haben uns breit aufgestellt, unterstützen solche Events gerne, denn wir betreuen bereits acht OGS.“ Für die Stadt Aachen, die dieses Projekt seit Jahren begleitet, sei das, was in Simmerath stattfindet, „gelebte Integration auf allen Ebenen“,so Marianne Conradt, Aachens Bezirksbürgermeisterin. Dieses Camp leiste einen wichtigen Beitrag dazu, sei ein sportlicher Höhepunkt, bei dem man deutlich spüren könne, wer hier integriert werde. Das Camp sei eine große Herausforderung nicht nur für die 70 Kinder mit unterschiedlichen sozio-kulturellen Hintergründen, sondern für das gesamte Team, bestehend aus Fußballtrainerinnen, FußballAssistentinnen, Sozialarbeiterinnen und aus Gestaltungspädagoginnen. Und es sei nebenbei auch ein kleiner Urlaub, hatte Conradt festgestellt, sie plädierte für ein Wiederkommen nach Simmerath.

Seitens der OGS-Vertreter klang an, dass das, was in Simmerath passiere, eine gute Chance sei, dass Fußballspielen zu lernen, denn die Mädchen seien oftmals besser als die Jungen, war eines der Komplimente. Für Betreuerin Lisa Kirch war es eine schöne Aufgabe, die Freude bereitet habe, da man ganz bei der Sache gewesen wäre.

Die positive Bilanz wurde von den Verantwortlichen des Aachener Fördervereins, von Uschi Brammertz und Hans-Georg Suchotzki, dankend registriert. Der Förderverein sei ein „kleiner Verein mit großen Auswirkungen.“ Neben dem Fußball wurde den Teilnehmerinnen auch reichlich Abwechslung geboten, so eine Nachtwanderung durch Simmerath, eine Bacherkundung, eine Fahrt nach Rurberg mit Besuch des Natur-Schwimmbades und natürlich eine Schifffahrt auf dem schönen Rursee.

 

Foto und Artikel: Günther Sander (Aachener Zeitung)

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