Bitburger-Pokal: Rekordchampions messen sich am Tivoli

Bitburger-Pokal: Rekordchampions messen sich am Tivoli

Mit dem Regionalligisten Alemannia Aachen und dem Drittligisten FC Viktoria Köln treffen am Mittwoch, 22. Februar, 19.30 Uhr, zwei Klubs im Viertelfinale des Bitburger-Pokals aufeinander, die für Tradition und große Erfolge stehen. Mittelrheinligist FC Hürth will gegen den 1. FC Düren die nächste Überraschung schaffen.

Der Blick vieler Fußballfans dürfte am Mittwochabend gen Aachen gehen. Im Tivoli-Stadion an der Krefelder Straße erwartet mit dem Regionalligisten Alemannia Aachen der siebenmalige Champion des Cup-Wettbewerbs am Mittelrhein den einzigen Verein, der noch einmal häufiger den Titel gewinnen konnte: den Drittligisten FC Viktoria Köln. Stimmung und Spannung dürften also garantiert sein, wenn die Viertelfinal-Partie im Bitburger-Pokal angepfiffen wird.

„Es liegt an uns, mit einer guten Intensität unsere Anhänger hinter uns zu bringen. Wenn uns das gelingt, kann die Stimmung in unserem Stadion zu einem entscheidenden Faktor werden“, ist Alemannia-Coach Helge Hohl überzeugt. An der großen Bedeutung des Wettbewerbs hat der Trainer nie einen Zweifel gelassen. Da seine Mannschaft sich inzwischen aus dem Aufstiegsrennen in der Liga verabschieden musste, hat der Bitburger-Pokal nun noch weiter an Attraktivität gewonnen. „Die Hoffnung vieler Fans gilt jetzt sicherlich diesem Wettbewerb“, sagt Hohl. Mit anderen Worten: Rund um den Tivoli lebt der Traum, zum achten Mal den Pott in die Kaiserstadt zu holen und in den DFB-Pokal einzuziehen. Doch Hohl kennt die Ausgangslage. „Es geht gegen den absoluten Topfavoriten“, stellt er klar. Es bedarf also eines besonderen Abends, um Viktoria Köln zu bezwingen.
 

FC Viktoria will erneutes Endspiel daheim

Franz Wunderlich, Sportvorstand des Kölner Drittligisten, ist indes zuversichtlich, dass sein Team die Überraschung verhindern und einen weiteren Schritt zum nächsten Finale im heimischen Sportpark Höhenberg absolvieren kann. Denn dort steigt am 3. Juni zum zweiten Mal das Endspiel im Bitburger-Pokal und die Erstauflage hat Wunderlichs Verein im Mai vergangenen Jahres vor fast 6000 Zuschauern gegen Fortuna Köln gewonnen (2:0). „Wir werden als klassenhöchster Verein im Wettbewerb die Favoritenrolle annehmen“, hat Wunderlich nach der Viertelfinal-Auslosung erklärt. Auf die leichte Schulter wird man die Alemannia dennoch mit Sicherheit nicht nehmen. Denn beim einstigen Europa-Pokal-Teilnehmer brennt man auf eine Überraschung.
 

FC Hürth träumt von weiterer Überraschung

Einen Coup wollen auch die Fußballer des Mittelrheinligisten FC Hürth landen. Sie treffen am Mittwoch (19 Uhr, Salus-Park an der Sudetenstraße) auf den favorisierten Regionalligisten 1. FC Düren. Doch die Hürther um ihren Trainer Oliver Heitmann wissen, wie Überraschungen funktionieren. In der ersten Runde warfen sie schließlich mit einem 3:1-Erfolg nach Verlängerung den Regionalligisten SC Fortuna Köln aus dem Wettbewerb. Ein weiteres Duell eines Underdogs mit einem Favoriten steigt in Köln. Dort fordert der letzte im Bitburger-Pokal verbliebenen Bezirksligist, SC Blau-Weiß Köln, den Mittelrheinligisten BC Viktoria Glesch-Paffendorf heraus (Mittwoch, 22. Februar, 19 Uhr, Kunstrasenplatz Militärring/Gleueler Straße). Raffaelo Wolf, Sportlicher Leiter der Kölner, setzt auf die vielzitierten Gesetze des Pokals. „In einem Match ist immer etwas möglich“, sagt er. Man habe den ganzen Verein mobilisiert, um für ordentlich Stimmung auf der Anlage zu sorgen und den eigenen Spielern Rückenwind zu verleihen. „Jetzt müssen die Jungs alles raushauen“, sagt Wolf. Und mit Vinicius Evora habe man einen Ausnahmestürmer, der immer für einen Treffer gut sei.
 

Verstärkung aus Australien

Markus Stupp, Abteilungsleiter des BC Viktoria Glesch-Paffendorf, sieht seine Mannschaft jedoch gut gewappnet. Nicht zuletzt dank zweier Verpflichtungen. Mit Stürmer Robin Semrau, der einst in der zweiten Mannschaft brillierte, ist ein guter Angreifer nach einem halben Jahr beim Horremer SV im Winter zur Viktoria zurückgekehrt. Und mit Rocco Smith hat ein 18-Jähriger Mittelfeldspieler von Australien den Weg in den Rhein-Erft-Kreis gefunden. „Er ist auf jeden Fall talentiert“, sagt Stupp. Letztlich sei es aber beinahe egal, wer auflaufe. „Das Ziel ist doch klar: wir müssen irgendwie weiterkommen. Alles andere zählt nicht im Pokal“, meint Stupp. Die Halbfinalteilnahme wäre der größte Erfolg in der Pokal-Historie seines Vereins. „Außerdem kann ein Sieg das Team für die anschließenden Meisterschaftsspiele pushen“, ist er überzeugt.

Dem Mittelrheinligisten SV Eintracht Hohkeppel bietet das Cup-Duell mit dem Ligarivalen Bonner SC (Mittwoch, 19 Uhr. Kunstrasenplatz Hohkeppel, Lindlar) die Chance zur Revanche für ein 0:5 in der Meisterschaftshinrunde. „Wir waren damals in der ersten Halbzeit noch die bessere Mannschaft und haben dennoch am Ende deutlich verloren. Es ist auf jeden Fall noch eine Rechnung offen“, erklärt Hakan Ekmen, Vorsitzender des SV Eintracht Hohkeppel. Das Team habe in der Zwischenzeit an Dynamik und Fitness gewonnen. Dafür sorgen eine konzentrierte Vorbereitung und zwei Zugänge. So wurde mit Ömer Tokac ein ambitionierter Stürmer und mit Cenk Durgun ein routinierter Sechser verpflichtet. Neu ist zudem Keeper Jiseok Park. „Wenn es bei uns einen großen Traum gibt, dann ist es der vom Titelgewinn und Einzug in den DFB-Pokal“, macht Ekmen deutlich.
 

Modus und Termine

Gespielt werden im Bitburger-Pokal fünf Runden inklusive Finale, bis der neue Bitburger-Pokalsieger feststeht. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Ausgetragen wird das Bitburger-Pokalfinale am 3. Juni zum zweiten Mal im Sportpark Höhenberg in Köln. Geplant ist wieder eine Übertragung der ARD als Live-Konferenz im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure. Die Sieger des Wettbewerbs qualifiziert sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.
Die Halbfinalpaarungen werden am 28. Februar ausgelost, dann wieder zusammen mit der nächsten Runde im Ford-Pokal der Frauen.
 

Spieltermine im Bitburger-Pokal

  • Halbfinale: 21. bis 23. März 2023
  • Finale: 3. Juni 2023
     

Die Paarungen im Viertelfinale des Bitburger-Pokals:

  • SV Eintracht Hohkeppel (ML) - Bonner SC (ML); Mittwoch, 22. Februar, 19 Uhr.
  • SC Blau-Weiß 06 Köln (BL) - BCV Glesch-Paffendorf (ML); Mittwoch, 22. Februar, 19 Uhr.
  • FC Hürth (ML) - 1. FC Düren (RL); Mittwoch, 22. Februar, 19 Uhr.
  • Alemannia Aachen (RL) - Viktoria Köln (3. Liga); Mittwoch, 22. Februar, 19.30 Uhr.

Aktuelle Ansetzungen und Ergebnisse finden Interessierte auf fussball.de.

 

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