100 Jahre SV Horbach - Bernd Neuendorf erstmals im Kreis Aachen

100 Jahre SV Horbach - Bernd Neuendorf erstmals im Kreis Aachen

„Ich bin Präsident auch für die kleinen Vereine“, bekannte der neue Präsident des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM) Bernd Neuendorf, der eigens nach Horbach zu seiner ersten Amtshandlung im Fußballkreis Aachen gekommen war, um verdiente Funktionäre zu ehren und auszuzeichnen. 100 Jahre SV Horbach, damit verbunden fand eine unterhaltsame „Mammut-Matinee“ im Saale Bosten statt, zu der SV-Vorsitzender Wolfgang Spiertz illustre Gäste aus Sport, Politik, Verwaltung, Kirche und Vereinen begrüßen konnte.

Nach einer nicht alltäglichen Messe in der Pfarrkirche St. Heinrich, gehalten von Pastor Josef Voß und mitgestaltet vom Kirchenchor St. Cäcilia Horbach, fand im „Sternensaal“ bei Bosten das „eigentliche große Spiel“ abseits des grünen Rasens statt. Wolfgang Spiertz hieß recht herzlich Bezirksbürgermeisterin Marlis Köhne, Bezirksamtsleiterin Yvonne Moritz, als „hohen Besuch“ neben Bernd Neuendorf auch die drei FVM-Vertreter Bernd Mommertz (Vorsitzender Fußballkreis Aachen), Gregor Müller (Ehrenamtsbeauftragter) und Helmut Brief (Spielausschussleiter) sowie ganz herzlich die große Fußballfamilie seines SV Horbach willkommen.

Für Spiertz war es eine große Freude, den neuen FVM-Präsidenten Bernd Neuendorf, gerade mal eine Woche im Amt, zum 100. Geburtstag des SV Horbach begrüßen zu können. „Ich bin gerne zu Ihnen nach Horbach gekommen, denn ich bin auch der Präsident für die kleinen Vereine“, sagte Neuendorf unter starkem Beifall. Die Aachener Gegend kenne er sehr gut, seit 40 Jahren ist er ständiger Gast auf dem Tivoli.

Neuendorf bedauerte, dass leider das Bild der Fußball-Funktionäre in Verruf geraten sei und gelitten habe. „Wir dürfen aber nicht alle in einen Topf werfen“, mahnte er. Aber alle, die sich für Vereine einsetzen, seien Funktionäre. Das bedeute auch, „dass es funktioniere.“ Wichtig sei es, den Jugendfußball zu erhalten. Dem Jubelverein SV Horbach attestierte er: „Seid stolz darauf, was ihr leistet!“ Der Präsident ging gezielt auf die Fußball-EM ein, die in fünf Jahren in Deutschland, auch in NRW (Köln und Düsseldorf) ausgetragen werde, ein. „Wir sollten alles dafür tun, dass dieses große Ereignis gelingt“, wünscht er sich. Er griff ein Zitat seines einstmaligen Vorgängers und späteren DFB-Präsidenten Egidius Braun auf, der einmal gesagt habe: „Fußball ist mehr als ein 1:0!“ Neuendorf hat den Eindruck gewonnen, dass in Horbach ein lebendiges Vereinsleben vorherrsche. „Fußball steht für Gemeinschaft und Gemeinsinn. Daher ist es wichtig, beides zu erhalten“, riet er.

Bernd Mommertz knüpfte in seiner Rede an das „1:0“ an. „Ich habe soeben in der Messe ein starkes Spiel erlebt, eine besondere Leistung von Pastor Voß und dem Kirchenchor“, hob der Kreisvorsitzenden lobend hervor. Das FVM-Quartett war nicht mit leeren Händen gekommen, es gab für den Jubelverein eine regelrechte Bescherung: Als Kreisgeschenk einen Sack voller Fußbälle, während Neuendorf zur bleibenden Erinnerung die Ehrenamtsplakette des DFB und eine Urkunde für das Vereinsheim an Spiertz überreichte. Nicht genug, es folgte dann die besondere Ehrung dreier langjähriger SV-Mitglieder, die mit Verdienstnadeln dekoriert wurden (siehe Kästchen). „100 Jahre, das ist nicht alltäglich“, war von Brend Mommertz und Gregor Müller, der die Stationen der zu Ehrenden aufzählte, zu hören.

Lobende, anerkennende Worte für das Geburtstagskind kamen von Bezirksbürgermeisterin Marlis Köhne und Volker Spiertz (Vorsitzender IG Horbacher Vereine), denen sich eine große Gratulationscour anschloss. Der Instrumentalverein Richterich und die Horbacher „Meistersinger“ unter Chordirektor Ando Gouders unterhielten die Besucher zwischendurch mit beachtlichen Musik- und Gesangsbeiträgen.

Zeit für den Vorsitzenden Wolfgang Spiertz, der am Nachmittag in seiner Festrede die 100-jährige Geschichte des Vereins skizzierte, um Höhen und Tiefen aufleben zu lassen. Zum Ende seiner Ausführungen nahm er eine Vielzahl von Ehrungen „seiner Jungs“ vor, für die es nicht nur Auszeichnungen, sondern auch Dank, Lob und Anerkennung gab

 


Foto und Text: Günther Sander

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